Wer an einen Bart denkt, denkt oft an eine dicke Wolle im Gesicht oder einen edel gezwirbelten Schnurrbart. Doch ein Bart ist weit mehr als Gesichtsbehaarung, es ist ein modisches Accessoire, ein männliches Statement und seit einigen Jahren wieder voll im Trend.
Jetzt, in einer Zeit des Auf- und Umbruchs, kümmert sich der moderne Mann mit Stil und Hingabe um sein modernes Aussehen: Kurze Bartfrisuren zeugen von Engagement, Führungsstärke und Vertrauen und liegen diesen Sommer voll im Trend.
Wann sollte man einen kurzen Bart tragen?
Immer, wenn man Eindruck hinterlassen will, der ankommt, gerade bei Frauen, empfiehlt sich ein gepflegter, kurzer Bart. Ob vor der Kamera oder beim Vorstellungsgespräch, im Selling Room oder beim romantischen Dinner, dein Bart ist dein erster Eindruck.
Die Welt ist im Wandel von der muskelbetonten Arbeit hin zur Informations- und Intelligenzgesellschaft und wenn du von Anfang an wie jemand wirken willst, der Ahnung hat, der ganz vorne mitspielt, ist ein Kurzbart dein Aushängeschild.
Ob im Musikbusiness oder im Filmgeschäft, in der Bank oder als Coach, eine kurze Bartfrisur lässt dich vertrauenswürdig, aktiv und jung wirken.
Hinzu kommt, dass ein kurzer, akkurat geschnittener Bart nicht nur bei vielen Frauen sehr beliebt ist, sondern dir auch erlaubt, kleine Problemzonen an Kinn und Wangen zu kaschieren und dein Gesicht optisch zu verändern.
Mit dem richtigen Bart wirkt ein kantiges Gesicht weicher oder ein längliches Gesicht runder. Auch asymmetrische Gesichtszüge lassen sich mit einem Bart kaschieren und seit George Clooney wissen wir, dass ein kurzer Bart auch im mittleren Alter gut Kaffee verkaufen kann.
Der Vorteil gegenüber langen Bärten liegt klar in der Einfachheit und Schnelligkeit: Ein kurzer Bart wächst in wenigen Tagen und erlaubt dir, im Wochenrhythmus verschiedene Stile auszuprobieren. Er ist weitaus pflegeleichter als ein langer Bart und lässt sich leicht an deine individuellen Bedürfnisse anpassen.
Welche kurzen Bartfrisuren gibt es?
Hier stellen wir dir unsere handverlesene Auswahl an Kurzbärten vor und erklären kurz, wie du sie stylst und für wen sie geeignet sind:
3-Tage-Bart/10-Tage-Bart/Wochenbart
Styling: Die drei Klassiker des „Hab grad keine Zeit zum Rasieren“ fassen wir in einem Stil zusammen, denn sie stylen sich gleich: Konturen rasieren, eincremen, fertig.
Besonderer Vorteil dieses Stils ist, dass Baulücken im Barthaar nicht groß auffallen und sogar einen Teil des Reizes ausmachen. Bei diesem Styling sieht man die Haut unter dem Bart und das ist auch Absicht.
Geeignet für: Schnell gestylt und dennoch gut aussehend sind diese Bärte für nahezu jede Gesichtsform geeignet. Die saubere Kontur macht den Unterschied.
Willst du ein rundes Gesicht kantiger machen, rasiere scharfe Konturen und wenn du ein kantiges Gesicht abrunden willst, lasse die Kontur geschwungen von der Schläfe zum Mund verlaufen. Die 3-Tage-Bart Pflege besteht aus regelmäßigen waschen des Gesichtes.
Henriquatre und Fu-Manchu
Styling: Um den Henriquatre zu kreieren, rasierst du von den Schläfen bis etwa einen Zentimeter neben dem Mundwinkel und die gesamte Halspartie glatt.
Rund um den Mund den Bart trimmen, damit er eine einheitliche Länge hat und dabei darauf achten, dass die Seiten etwa dieselbe Breite haben, wie der Schnurrbart hoch ist.
Etwas aufwendiger, als der 3-Tage-Bart, aber immer noch schnell gemacht und pflegeleicht. Um vom Henriquatre zum Fu-Manchu (moderne Variante) zu kommen, rasierst du einfach alles weg, was unter der Unterlippe noch übrig ist.
Geeignet für: Vor allem für runde und füllige Gesichter sind diese beiden Bärte sehr geeignet, da ihre scharfen Kanten dem Gesicht mehr Kontur verleihen. Um ein Doppelkinn zu kaschieren, muss der Henriquatre unter dem Kinn weitergehen, sonst bewirkt er das Gegenteil.
Undone, Anchor und Chin Strap
Styling: Auch hier machen nur die Details den Unterschied. Beim Undone bleiben ein bis zwei Fingerbreit von den Schläfen bis zum Kinn stehen und das gleiche an den Mundwinkeln und am Schnurrbart.
Im Unterschied zum Henriquatre wird hier der Bereich zwischen Kinn und Unterlippe ausrasiert, ebenso Wangen und Hals, der Rest bleibt stehen.
Dieser gewollte „unfertig“-Look gibt dem Bart seinen Namen. Um zum Anchor-Bart zu kommen, rasierst du die Mundwinkel frei und lässt dafür den Bereich zwischen Unterlippe und Kinn stehen.
Beim Chin Strap musst du alles außer den zwei Fingerbreit von Schläfe zu Schläfe glatt rasieren. Durch die teils filigrane Detailarbeit sind diese drei Bartstile etwas aufwendiger und benötigen Zeit, belohnen dich aber mit einem respektablen Hingucker.
Geeignet für: Schmale oder quadratische Gesichter profitieren von dem dezenten Profil, das dieser Bart gerade dem Kiefer und dem Kinn gibt.
Ziegenbart, Soul Patch, Chin Puff
Styling: Erst mal alles weg, was nicht zwischen Kinn und Unterlippe ist. Für den Ziegenbart bist du schon fast fertig, noch etwas Kontur links und rechts, erledigt.
Den Soul Patch kannst du aus dem Ziegenbart rasieren, indem du ihn verkleinerst, bis er ein Dreieck bildet, das an der Unterlippe beginnt und direkt auf dein Kinn zeigt.
Der Chin Puff lässt sich ebenso leicht aus dem Ziegenbart rasieren, indem du in von beiden Seiten auf ein bis zwei Finger breites, in etwa rechteckiges Bärtchen zurechtstutzt. Schnell gemacht und pflegeleicht, aber anfällig für Essensreste.
Geeignet für: Minimalisten und breite Gesichter. Lässt das Gesicht optisch nach unten hin länger wirken und betont die Kinnpartie. Besonders gut bei dünnen Lippen, um einen zusätzlichen Akzent zu setzen.
Moustache und Zappa
Styling: Natürlich dürfen diese beiden Klassiker nicht fehlen, die auch mit kurzen Barthaaren sehr schön zur Geltung kommen. Wenn du dir einen Schnurrbart rasierst und unter dem Mund alles stehen lässt, hast du einen formvollendeten Zappa-Bart. Durch die klare Abgrenzung schnell und einfach zu stylen, aber wie jeder Oberlippenbart sind auch diese beiden etwas pflegebedürftig.
Geeignet für: Schmale Gesichter profitieren vom Schnurrbart und wirken eindrucksvoller. Der Zappa eignet sich ebenso für schmale Gesichter, aber auch für die Herz- und die Diamantenform, da er das schmale Kinn optisch etwas verbreitert und imposanter macht.
Vollbart, Hollywoodian, Ducktail, Schifferkrause als kurze Bartfrisuren
Styling: Richtig gelesen, auch die Vollbärte wirken als Kurzschnitt besonders edel, sind aber am aufwendigsten zu stylen.
Im Gegensatz zu den anderen genannten Bärten musst du erst deinen Bart wachsen lassen und in Form bringen und anschließend musst du den Bart trimmen.
Der Hauptunterschied zu den kurzen Bärten liegt oft darin, dass der Vollbart (Hollywoodian, Ducktail und Schifferkrause zählen auch zu den Vollbärten) dicht bewaldet ist, während die anderen stets die Haut durchscheinen lassen.
Zunächst also den Bart wachsen lassen und dann auf höchstens einen Zentimeter Haarlänge trimmen. Die Form für den jeweiligen Bartstil gibst du, indem du die Kontur passend ausrasierst:
Entweder als klassischen Vollbart, spitz zulaufend für den Ducktail, abgerundet am Hals für den Hollywoodian oder Wanden, Mundwinkel und Oberlippe komplett frei für die Schifferkrause. Sehr zeitaufwändig und bedarf einer regelmäßigen Pflege, Bartbürste ist hier ein absolutes Muss!
Geeignet für: Alle Gesichtsformen, da das Gesicht mit dem Bartstil fast komplett neu geformt wird. Insbesondere zum Kaschieren breiter Gesichter und zum Verbreitern langer Gesichter gut geeignet. Auch kannst du so dichteren Bartwuchs vortäuschen.
Bonus-Tipp für kurze Bartfrisuren und sinnliche Küsse
Egal, welche Bartform du dir stylst, kurze Barthaare sind oft härter als lange. Das liegt daran, dass sie sich aufgrund ihrer Kürze nicht so leicht biegen und daher schnell pieksig werden, wenn es sinnlicher wird.
Mit Bartöl und Bartbürste kommst du hier schon recht weit, aber wenn dein Bart immer noch eher Stachelschwein als Hamsterfell ist, greife zum Bartbalsam! Damit werden deine Haare schön weich und die Damen werden es genießen.