Männerpflege

Das Rasiermesser mit Wechselklingen, scharf und hygienisch

Rasiermesser mit Wechselklingen

Du willst den absoluten Stil der perfekten Gentleman-Rasur, aber hast nicht die Zeit, jedes Mal dein klassisches Rasiermesser abzuziehen und zu schärfen? Dann greife zum Rasiermesser mit Wechselklingen!

Was ist ein Wechselklingenrasiermesser?

Wer in die hohe Kunst der klassischen Rasur einsteigt und mit dem Rasierhobel schon einige Erfahrungen gemacht hat, will sich vielleicht nicht auf Rasiermesser oder Rasierhobel festlegen, sondern das beste aus beiden Welten haben.

Das Rasiermesser mit Wechselklingen liefert die edle Rasur für glatte Haut und scharfe Konturen, muss Dank austauschbarer Klinge aber nicht geschliffen oder abgezogen werden und ist wie der Rasierhobel immer extrem scharf und bereit zum Einsatz.

Das Wechselklingenrasiermesser besteht grundlegend aus denselben Bestandteilen, die auch das klassische Rasiermesser auszeichnen, mit dem Unterschied, dass am Kopf ein Klingenspanner ist, in den die Wechselklingen eingelegt werden.

Insbesondere bei Barbieren (und Frisören mit Rasurservice) kommen Rasiermesser mit austauschbarer Klinge bevorzugt zum Einsatz, denn sie sind nicht nur immer scharf, sondern auch besonders hygienisch. Rückstände, Erreger und kleine Bluttropfen von winzigen Verletzungen werden mit Wechselklingenrasiermessern nicht von einem Kunden auf den nächsten übertragen, auch wenn nicht das ganze Messer jedes Mal abgekocht und desinfiziert wird.

Auch vor dem heimischen Spiegel liefert die Shavette, so ein Markenname, der inzwischen generalisiert für die Wechselklingenmesser benutzt wird, alle Vorteile eines stilechten Rasiermessers und einer frischen, sauberen und scharfen Klinge. Gerade für Anfänger mit dem Rasiermesser ist dieser Rasierer eine gute Alternative, da sie sich auf das Rasieren konzentrieren können und nicht noch an das umfangreiche Pflegeprogramm für das Messer denken müssen. Das macht die Shavette zum idealen Lernwerkzeug.

Welche Klingen werden im Rasiermesser mit Wechselklingen benutzt?

In die gängigsten Rasiermesser kommen tatsächlich auch die gängigsten Rasierklingen, die du im Handel auch für den Rasierhobel findest.

Der Vorteil dieser zweischneidigen Rasierklingen liegt auf der Hand: Wenn eine Seite stumpf geworden ist, nimmst du die andere. So fährst du auf lange Sicht deutlich günstiger. Achte beim Kauf deines Wechselklingenmessers auf die Packungsangabe, denn manche benötigen spezielle – und damit oft teurere – Klingen.

Neben den klassischen 43-mm-Klingen erfordern einige Rasiermesser auch längere Klingen. Die beiden häufigsten Klingenlängen sind dabei die etwas häufigere Länge von 65 mm und die etwas seltenere Zwischengröße mit 57 mm Länge.

Manche Wechselklingenrasiermesser benötigen auch spezielle Klingenlängen, die oft noch etwas teurer in der Anschaffung sind. Gerade für den Anfänger empfiehlt sich eine Shavette mit der handelsüblichen Standardlänge von 43 mm. Besonders breite Klingen haben den Nachteil, dass sie oft nur einseitig scharf sind und man daher im gleichen Zeitraum doppelt so viele verbraucht, wie von den zweiseitigen.

Wie rasiert man sich mit einem Wechselklingenrasiermesser?

Mit einem Rasiermesser mit Wechselklinge rasierst du dich genau so, wie mit einem Rasiermesser mit fester Klinge. Wenn du das schon kannst, kannst du diesen Absatz getrost überlesen.

Im Gegensatz zur festen Klinge wird das Rasiermesser mit Wechselklinge nicht vor Gebrauch abgeledert. Nehmen wir spaßeshalber mal an, du hättest keine Klinge im Rasiermesser und fangen komplett bei Null an:

1. Das Zusammensetzten des Messers

Öffne den Klingenhalter und setze eine frische Klinge ein. Stelle dabei sicher, dass sie passgenau in der Halterung sitzt und sich nicht beim Rasieren bewegt.

2. Gesicht waschen

Sitzt die Klinge, ist dein Rasiermesser einsatzbereit. Nun wäschst du dir das Gesicht mit warmem oder lauwarmem Wasser und trocknest den Bart gründlich ab, denn jeder Rasierer schneidet besser, wenn die Haare von überschüssigem Talg und Schmutz befreit sind.

3. Einschäumen

Schäume deinen Bart gründlich ein. Dabei entscheidest du nach Geschmack und Geldbeutel, ob du Rasierseife, Rasiercreme, Rasiergel oder Rasierschaum benutzt. Für das Rasiermesser mit Wechselklingen und ein klassisches Rasiermesser empfiehlt sich Rasierseife, die du mit dem Rasierpinsel gründlich aufschäumst und flächendeckend aufträgst.

4. Die Rasur

Lass den Schaum ein paar Minuten einwirken, damit das Barthaar aufgeweicht und die Haut vorbereitet wird, dann beginne zunächst mit der Rasur mit dem Strich. Das bedeutet, der erste Zug erfolgt in Wuchsrichtung deines Bartes.

Mit der freien Hand straffst du dabei deine Haut, damit die Haare sich besser aufrichten und so weit wie möglich aus dem Haarkanal ragen. Nach jedem Zug spülst du das Rasiermesser im Wasser ab, damit du immer freie Sicht auf die Arbeitsfläche hast. Vermeide dabei, die Klinge auf die Haut zu drücken. Sie sollte mehr über die Haut gleiten, um Hautirritationen und Verletzungen zu vermeiden.

Beim zweiten Schritt rasierst du quer zur Wuchsrichtung und im dritten Schritt schließlich gegen die Wuchsrichtung. Wenn dir die Zeit oder Geduld für drei Schritte fehlt, kannst du den zweiten Schritt auch weglassen, allerdings spricht das Ergebnis einer dreifachen Rasur für sich.

Bei jedem Zug hältst du die Haut straff und setzt dein Rasiermesser im Winkel von etwa 30 Grad an die Haut an. So stellst du sicher, dass du die Haare auch wirklich schneidest und nicht abbrichst oder reißt.

Tipp für eine präzise Rasur

Für besonders schonendes und präzises Rasieren empfiehlt sich, das Rasiermesser aus dem Handgelenk zu bewegen und weniger aus dem Arm, wie man es bei Systemrasierern sonst gewohnt ist.

5. Konturen gestalten

Vor allem, wenn du dir einen Bart stehen lässt und mit dem Rasiermesser präzise Konturen schaffen willst, musst du dir vorab genau anschauen, wie der Kopf deines Messers gestaltet ist:

Reicht die Klinge bis an den Rand oder sogar darüber hinaus oder steht die Halterung über das Klingenende? Mit ein wenig Übung bekommst du schnell ein Gefühl dafür, wo deine Klinge endet.

6. Schaum abwaschen und Pflege

Am Ende wäschst du überschüssigen Rasierschaum aus und gönnst deinem Bart etwas Bartöl und der Haut ein pflegendes After Shave. Das Bartöl solltest du mit einer Bartbürste oder einem Bartkamm gründlich in den Haaren verteilen.

Wie und wann müssen die Klingen gewechselt werden?

Die Rasierklingen sollten ausgetauscht werden, sobald sie stumpf werden. Als Faustregel gilt hier, etwa alle zwei Wochen bei täglicher Rasur, beziehungsweise nach 10 bis 15 Rasuren. Wenn du Doppelklingen benutzt, musst du diese zunächst zerbrechen, bevor du sie einsetzen kannst. Zerbrich sie, bevor du sie aus ihrer Hülle holst, um Verletzungen zu vermeiden.

Bei den meisten Rasiermessern mit austauschbarer Klinge kannst du den Klingenhalter seitlich aus dem Arm des Rasiermessers herausziehen und öffnen, die neue Klinge einlegen, verschließen und den Klingenhalter wieder auf den Arm stecken. Einige Marken haben auch spezielle Klingenhalter entwickelt, die mit Klammern, Pins oder kleinen Haltearmen arbeiten.

Achte vor allem auf einen festen Sitz der Klinge, damit sie nicht beim Rasieren in der Halterung verrutscht. Solltest du ein Rasiermesser mit einem etwas exotischeren Klingenhalter haben, achte genau auf die Anleitung, welche sich auf der Packung oder im Produktblatt befindet.

Für wen eignet sich ein Wechselklingenrasiermesser?

Ein Rasiermesser mit Wechselklingen eignet sich für jeden, der ein hochwertiges Rasiermesser benutzen, dabei aber auf die Vorteile des Rasierhobels nicht verzichten möchte. Besonders gut sind sie für Rasiermesser-Anfänger sowie für professionelle Barbiere und Frisöre geeignet, die auf Hygiene und stets scharfe Klingen achten müssen.

Auch zum Experimentieren mit der Rasur mit dem Rasiermesser eignet sich ein Rasiermesser mit Wechselklingen, da es dasselbe Feeling wie ein klassisches Rasiermesser bietet, aber ohne den intensiven Schärf- und Pflegeaufwand. Dadurch wird es auch für Gelegenheitsrasierer interessant, die nur sehr selten zum Rasiermesser greifen und dann eine frische, scharfe Klinge bevorzugen.

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