Neben den geltenden Ausgangsbeschränkungen und der Kontaktvermeidung bestimmt das Tragen von Gesichtsmasken mittlerweile vielerorts unseren Alltag. Aber was ist, wenn das Dein Gesicht ein gepflegter und geliebter Bart umrahmt? Je nach Form und Länge der Gesichtsbehaarung kann es schwierig sein, einen geeigneten Mund-Nasen-Schutz (MNS) zu finden. Die Maske, die für einen Mann mit Schnurrbart funktioniert, muss nicht für die Variante ZZ Top geeignet sein. Dazu kommt, dass bestimmte Maskentypen wie beispielsweise dieFFP-Masken nur bedingt geeignet sind, um sie über einen langen Vollbart zu tragen.
Die Maske für Bartträger ein unlösbares Problem?
Das Masketragen lässt den Bart nicht wirklich besser aussehen. Mützenträger kennen das Problem: Die Frisur ist dahin. Doch die Maske zerstört nicht nur die Bartfrisur, sondern es zwickt, juckt und riecht unangenehm unter ihr. Durch die Kombination aus Maske und Vollbart ergibt sich im Winter ein weiteres Problem. Die entstehende Feuchtigkeit kann bei Minusgraden mindestens zu einem unangenehmen Gefühl oder sogar zu Verletzungen in Form einer Erfrierung führen.
Plissierter Munschutz am besten an den Bart anpassbar
Als Vollbartträger benutzt du am besten plissierte Masken. Diese kannst Du sowohl hinter den Ohren als auch im Nacken binden. Aufgrund des zweifachen Bindens kannst Du die Maske sehr gut an dein Gesicht und Deinen Bart anpassen.
Der Bart und der Mund-Nase-Schutz
Der sogenannte Mund-Nasen-Schutz, auch Alltagsmaske genannt, sind mit einem Vollbart vollkompatibel. Diese aus Stoff gefertigte Maske soll die Tröpfchen, die Du beim Sprechen ausstößt, physisch aufhalten. Hierbei geht es nicht um das Filtern von Aerosolen, sondern um eine Barriere für Tröpfchen. Da diese Alltagsmasken aus flexiblen Textilien und dehnbaren Bändern bestehen, passen sie sich unterschiedlichen Bartformen gut an. Zudem kann der Stoff einen Teil der Feuchtigkeit aufnehmen, die durch die feuchte Atemluft entsteht. Tatsächlich haben Bartträger hier einen Vorteil gegenüber ihren glatt rasierten Artgenossen. Der Bart wirkt wie eine Barriere zwischen Maske und Haut.
Bart, Mund und Nase mit einem Tuch bedecken
Wenn Dir das Binden eines Tuches keine Mühe bereitet, kannst du als Bartträger auch dieses als Alltagsmaske verwenden. Die individuelle Variante der Mund-Nasen-Bedeckung wirkt eng genug gebunden, ebenfalls als physische Barriere gegen Tröpfchen. Zudem ist das Tuch ebenso saugfähig und waschbar wie der MNS aus Stoff.
Die chirurgische Maske und der Bart
Die chirurgische Maske ist wie die der MNS aus Stoff und daher grundsätzlich auch für Vollbartträger geeignet. Allerdings erkaufst Du dir den Tragekomfort mit einer mangelnden Nachhaltigkeit. Ist eine solche Maske erst mal durchfeuchtet, wird das Tragen sehr unangenehm und die Wirkung ist dahin. Zudem solltest Du sie nur einmal Tragen und regelmäßig ersetzen. Hierzu gibt es zwar Tipps und Tricks wie z. B. die Sterilisation in der Tiefkühltruhe, doch wenn Du dauerhaft eine Maske tragen musst, wirst Du damit aber nicht glücklich.
FFP2, FFP3 Masken mit Bart
Zu guter Letzt gibt es noch die FFP-Masken. Genauer gesagt: FFP2 und FFP3. Der Unterschied zwischen FFP2- und FFP3-Masken liegt in der Filterleistung. FFP2-Masken können mindestens 94 % der Aerosole filtern und FFP3-Masken filtern, sogar 99 %.Damit die FFP-Maske die potenziell infektiösen Aerosole aus der Atemluft filtern kann, muss sie eng am Gesicht sitzen. Mit einem Ducktail oder Hollywoodian-Bart lässt sich also eine FFP-Maske nicht korrekt tragen. Außerdem würde sie die geliebte Optik ruinieren.
Was tun Bartträger gegen das “Geruchserlebnis”?
Neben weiteren Kritikpunkten wie dem Verrutschen ist die Geruchsentwicklung durch das Schwitzen und die intensive Wahrnehmung des Eigengeruchs ein von Bartträgern häufig genanntes Problem. Der Bart wird durch den Atem und das Schwitzen feucht. Dadurch kann das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes für Dich unangenehm werden. Auch mit einem gepflegten Bart. Der Geruch unter dem MNS ist vor allem nicht angenehm, wenn Du die Maske längere Zeit tragen musst. Die Bartpflege am Morgen ist nun umso wichtiger. Zumindest kann die Barttracht so als Quelle für unangenehme Gerüche ausgeschlossen werden.
Gut richendes Bartöl kann schlechten Gerüchen vorbeugen
An erster Stelle der Bartpflege sollte das Bartöl stehen. Qualität und Duft sind hierbei entscheidend. Denn unter der Maske nimmst Du den Geruch unmittelbar und daher unheimlich intensiv war. Ein zu intensiver Geruch oder minderwertige Inhaltsstoffe führen schnell zu tränenden Augen.Du solltest das Bartöl bewusst und maßvoll einsetzten. So gut Dir der Duft anfänglich auch gefällt – wenn Du es bei der Dosierung zu gut meinst, hast du nicht lange Freude daran.
Achte auf natürliche Inhaltsstoffe beim Bartöl
Für den anspruchsvollen Bartträger sind natürliche Inhaltsstoffe und geschmackvoll abgestimmte Düfte beim Bartöl ohnehin Pflicht. Wo die Schwächen von minderwertigen Bartpflegeprodukten zuvor im wahrsten Sinn des Wortes verflogen sind, sammeln sich die sonst flüchtigen Stoffe nun hinter der Maske. Allzu hochprozentige Mixturen strapazieren unter diesen Bedingungen die Nasenschleimhäute extrem. Das Bartöl soll der Bartpracht neben dem Duft auch Geschmeidigkeit verleihen. Das weiche Barthaar verzeiht eher den Druck der Maske. Wer den MNS über einen längeren Zeitraum tragen muss, wird diesen Aspekt ebenfalls zu schätzen wissen.