Warum reden wir auf einer Webseite für Bärte plötzlich über Profi Haarschneidemaschinen? Ganz einfach: Das Friseurhandwerk ist die Extrameile schon gegangen und wir profitieren von der langjährigen Erfahrung dieser Branche. Mit dem richtigen Haartrimmer bekommen Bärte ihre perfekte Form und wirken wie vom Barbier gestylt.
Was ist eine Haarschneidemaschine?
Haarschneidemaschinen sind elektrische Haartrimmer und lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen: Maschinen für den Heimgebrauch und Profi Haarschneidemaschinen. Erstere sind günstiger und wartungsärmer. Sie sind dafür gedacht, von Laien für den schnellen Nachschnitt benutzt zu werden. Letztere hingegen erfordern Übung. Sie sind nicht nur deutlich teurer, als Heimgeräte, sondern durch ihre vielseitigen Einsatzbereiche auch umständlicher in der Wartung. Dafür halten sie aber auch länger und ermöglichen feinste Arbeiten am Haar. Beziehungsweise in unserem Falle am Barthaar.
Welche Arten von Haarschneidemaschinen gibt es?
- Die leistungsstärksten ihrer Gattung sind die Langhaarschneider. Sie sind für dichte, lange Haare und volle Bärte ideal. Im Gegenzug sind sie dafür nicht so gut für Feinarbeiten geeignet. Sie kommen mit Aufsätzen, die bis zu mehrere Zentimeter Schnittlänge erlauben.
- Die nächste Art sind die Kurzhaarmaschinen. Ihre Motoren sind zwar weniger stark, aber dafür erlauben sie besonders feine Arbeiten. Ideal eignen sie sich für ganz feine Konturen und kurze Bärte. Hochwertige Vertreter kommen mit Schneideaufsätzen zwischen einem halben und drei Millimetern daher.
- Bartschneider schließen einen Kompromiss aus feinen Arbeiten und leistungsstarkem Motor. Sie sind speziell für das dickere Barthaar geeignet und nähern sich den Elektrorasierern schon sehr stark an. Bestimmte Rasierer kommen bereits als Bartschneider daher.
- Zu guter Letzt gibt es Kombigeräte aus Haar- und Bartschneider. Für die tägliche Korrektur und den Erhalt professioneller Frisuren und Bartstyles können diese Kombigeräte durchaus ausreichend sein. Sie liefern die gängigsten Schnittlängen und sind schnell zu reinigen.
Wie sind Haarschneidemaschinen aufgebaut?
Die beiden Hauptbestandteile sind Scherkopf und Griffstück. Im Griffstück befindet sich der Motor und ggf. der Akku. Kabelgebundene Schneidemaschinen haben am unteren Ende das Kabel. Akkubetriebene Schneidemaschinen haben oft – aber nicht immer – am unteren Ende die Buchse für das Ladekabel.
Oben befindet sich der Scherkopf, der in der Regel aus zwei Scherkämmen besteht. Einer davon ist starr, der andere wird durch den Motor in Bewegung versetzt und bewegt sich am starren hin und her. Einige Schneidemaschinen haben fest verbaute Teleskopaufsätze, die sich verlängern oder verkürzen lassen. Andere haben abnehmbare Aufsätze in verschiedenen Längen. Gute Schneidemaschinen haben eine Vorrichtung, mit der sich der Scherkopf schnell abnehmen lässt, um ihn zu reinigen oder die Scherkämme auszutauschen.
Worauf sollte man beim Kauf einer Haarschneidemaschine achten?
Die gesamte Maschine sollte robust und wasserdicht verarbeitet sein. Die Schermesser sind im Idealfall selbstschärfend und aus Edelstahl, Keramik oder einer Karbon-Titan-Legierung bestehen. Eine Reinigungsbürste und Wartungsöl sollten ebenfalls mit an Bord sein. Der Motor darf nicht zu schwach sein. Ein Linearmotor hat den Vorteil, dass er bis zum letzten Ladungshäppchen mit voller Leistung weiterarbeitet.
Ganz wichtig ist, dass du nicht in erster Linie nach dem Preis gehst, sondern nach dem Einsatzgebiet. Ein filigraner Konturenschneider kapituliert am dicken Vollbart innerhalb von Minuten. Wähle deine Haarschneidemaschine danach aus, welche Arbeiten du damit ausführen willst: Konturen schärfen, kurzen Bart trimmen, langen Bart stylen usw. Ein Bonus ist, wenn die Maschine gleich noch eine feine Schere und einen passenden Kamm mitliefert.
Wie verwendet man Haarschneidemaschinen?
Die oberste Grundregel für alle Arten von Haarschneidemaschinen ist: Das Haar muss trocken und sauber sein! Fettiges, verschmutztes Haar richtet deine Maschine schneller hin, als du denkst. Noch schlimmer sind allerdings nasse Haare. Sind die Haare nass, kleben sie zusammen und überlasten damit schnell den Motor. Ganz im Gegensatz zur Schere, damit kommst du durch nasse Haare viel besser durch.
- Schritt eins ist daher Haare waschen – oder in unserem Fall den Bart – und gründlich trocknen. Wenn du einen Föhn benutzt, lass ihn nicht zu heiß pusten. Fun Fact: Ein Föhn trocknet in der Kaltstufe genauso gut, wir sind es nur gewohnt, dass er heiß ist. Kämme die trockenen Haare gründlich durch, um Knötchen und Zieper zu entfernen. Auch, wenn du vielleicht schmerzresistent bist, deiner Maschine tut es nicht gut, wenn sie am Haar herumreißen muss.
- Jetzt prüfe deinen Haarschneider ohne Aufsatz: Halte ihn gegen das Licht und sieh dir die Schermesser von der Seite an. Sie müssen absolut gerade und parallel zueinander stehen. Tun sie das nicht, richte sie neu aus. Dafür hat der Scherkopf in der Regel kleine Stellschrauben. Anschließend setzt du den Aufsatz mit der gewünschten Länge auf bzw. stellt die gewünschte Länge ein.
- Einschalten! Jetzt gehst du mit möglichst gleichförmiger Geschwindigkeit gegen die Wuchsrichtung durch das Haar. Halte dabei den Scherkopf parallel zur Haut. So werden die Haare senkrecht erfasst und sauber gekappt. Vergiss nicht, die im Scherkopf hängenden Haare immer wieder auszuschütteln. Wenn die Schermesser verstopft sind, kannst du den Aufsatz abnehmen und einmal kräftig schütteln. Bei Bedarf kurz stark hineinpusten. Wenn sich irgendwo hartnäckige Haarteile festkrallen, schalte die Maschine kurz ab und benutze die mitgelieferte Bürste.
- Für den besonders feinen Schnitt: Nach dem Schneiden der Haare noch einmal in Wuchsrichtung durchkämmen und ein zweites Mal mit der Maschine ansetzen.
- Anschließend nimmst du den Aufsatz ab und kümmerst dich um die Konturen. Die Schermesser sind ganz vorn üblicherweise stumpf und nur zwischen den Zacken scharf. Somit kannst du beim Konturieren senkrecht mit ihnen auf die Haut aufsetzen und die Kontur dann von den stehenbleibenden Haaren wegziehen. Achtung: Versuche nicht, die Konturen zu schneiden, indem du den Scherkopf seitlich ziehst. Ist zwar nicht gefährlich, bringt aber nichts. Setze ihn eingeschaltet senkrecht auf, wo du die Kante schneiden willst und zieh von den Haaren weg, dann setze am nächsten Abschnitt neu an. Auch das Ausrasieren am Nacken oder an den Schläfen erfolgt ohne Aufsatz. Führe dabei den blanken Scherkopf senkrecht bis an die Kontur und hebe ihn dann von der Haut weg.
- Zum Schluss nimm den Scherkopf ab und reinige ihn gründlich. Sind alle Reste von abgeschnittenen Haaren entfernt, schützt das Öl vor Rost und Staub. Je gründlicher du nach jedem Gebrauch dein Gerät reinigst, umso länger lebt es. Sollten die Schermesser irgendwann stumpf geworden sein, kannst du sie entweder austauschen oder schleifen lassen. Besonders hochwertige Scherköpfe solltest du vom Scherenschleifer wieder scharf machen lassen.
Wartung und Pflege der Haarschneidemaschine
Je gründlicher du deine Maschine pflegst, umso länger hast du was davon. Grundsätzlich gilt, dass sie nach jedem Gebrauch gereinigt wird. Die meisten Geräte kann man heutzutage unter fließendem Wasser ausspülen. Anschließend lässt man sie durchtrocknen. Es empfiehlt sich, die Scherköpfe zu desinfizieren, insbesondere wenn mehrere Personen sie verwenden oder du zu Bartflechte oder Dermitis neigst.
Beim Ölen der Maschine richte dich nach dem Grundsatz „weniger ist mehr“. Ersäufe sie nicht im Öl, sondern lass es auf den Scherkopf tropfen und schalte ihn noch einmal kurz ein. Die meisten Maschinenöle sind sogenannte Kriechöle. Schon eine kleine Menge davon reicht aus und es findet seinen Weg durch die feinen Bauteile.
Wenn du ein Akkugerät hast, kannst du die Lebensdauer des Akkus verlängern, indem du ihn zu Beginn einmal komplett durchladen lässt, dann die Maschine benutzt, bis sie von allein ausgeht und anschließend noch eine Komplettladung durchführst. Generell solltest du den Akku jedes Mal vollständig laden, auch wenn moderne Akkus kaum noch vom Memory-Effekt betroffen sind.
Wie finde ich den richtigen Haarschneider?
Lege als erstes fest, was du mit deinem Haarschneider tun willst. Bart trimmen, Haare schneiden, Konturen frisieren, Rasen mähen? Wähle einen Haarschneider, der deine Ansprüche erfüllt. In Zweifel vergleiche die Geräte oder frage den Barbier deines Vertrauens um Rat. Im Folgenden ein paar Tipps für den Einstieg zum Kauf:
- Kabelgebundene Geräte sind oft leistungsstärker als Akkugeräte und können sich auch durch dickes, dichtes Haar fräsen.
- Kurzhaarschneider sind in der Regel feiner und haben enger stehende Zacken in den Schermessern. Sie eignen sich auch gut für besonders feine Konturen.
- Kombigeräte können von allem ein Bisschen, sind dafür aber für sehr grobe oder sehr feine Arbeiten oft nicht geeignet.
- Akkugeräte sind sehr gut für unterwegs, um einen Bartstil schnell nachzuschärfen. Moderne Akkus können auch leistungsfähig genug für den regelmäßigen Einsatz sein.
- Es gibt Geräte mit verschiedenen Aufsätzen. Manche haben eine Reichweite von 0,5 – 3 mm, andere haben eine Reichweite von 3 oder 5 Millimetern bis zu mehreren Zentimetern. Dementsprechend sind sie für verschiedene Haarlängen gedacht.
- Heimgeräte sind schnell einsatzbereit und leicht in der Pflege. Profi Haarschneidemaschinen erfordern Lernen und Übung, können dann aber viel sauberer arbeiten.
Zu guter Letzt: Nimm das Gerät vor dem Kauf mal in die Hand. Wie fühlt es sich an, wie liegt es in der Hand? Wenn du dich nicht gerade als Barbier oder Friseur selbstständig machen willst, wird ein Großteil deiner Entscheidung nach Gefühl erfolgen, wenn die objektiven Kriterien erfüllt sind. Wenn für dich mehrere Geräte in Frage kommen, scheue nicht davor zurück, einen Fachmann zu fragen oder Rezensionen im Internet zu den einzelnen Geräten zu lesen.