Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata) ist eine häufige Erkrankung der Haut, die für viele Menschen ein großes psychisches und physisches Problem darstellt. In diesem Blog möchten wir über den kreisrunden Haarausfall informieren, seine Ursachen erklären sowie mögliche geeignete Behandlungsmöglichkeiten vorstellen. Wir beleuchten die aktuellsten Forschungsergebnisse und gehen auf relevante Einflussfaktoren ein. Außerdem stellen wir verschiedene Alternativen zur medizinischen Behandlung vor und bieten Tipps für den Umgang mit der Krankheit.
Was ist kreisrunder Haarausfall?
Kreisrunder Haarausfall, auch als Alopecia areata bekannt, ist eine häufige Autoimmunerkrankung, die dazu führt, dass dein Körper sein eigenes Haar angreift. Es betrifft mehrere Millionen Menschen weltweit und kann jeden treffen – Männer und Frauen gleichermaßen.
Bei kreisförmigem Haarausfall werden die Haarfollikel im betroffenen Bereich beschädigt und ihr natürliches Wachstum wird gestoppt. Die Follikel sind also nicht tot, aber es wird kein neues Haar mehr produziert. Oft sieht man eine rundliche Glatze an der Stelle des Ausfalls.
Kreisrunder Haarausfall tritt oft an mehreren Stellen auf dem Kopf auf, obwohl er auch andere Körperteile wie Augenbrauen und den Bartbereich betreffen kann.
Ursachen von kreisrundem Haarausfall
Es gibt verschiedene Ursachen für diese Form des Haarausfalls. Eine mögliche Ursache ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Haarfollikel angreift und zerstört. Auch Stress kann zu kreisrundem Haarausfall führen, die Gründe hierfür sind allerdings noch nicht hinreichend bekannt.
Eine weitere mögliche Ursache ist eine Pilzinfektion der Kopfhaut. Der Pilz befällt die Haarfollikel und zerstört sie dadurch.
Auch hormonelle Veränderungen können zu kreisrundem Haarausfall führen, insbesondere bei Frauen nach der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren.
In einigen Fällen können auch bestimmte Medikamente oder chemische Substanzen zu kreisrundem Haarausfall führen. Einige Arten von Chemotherapie oder Antidepressiva werden oft als Auslöser genannt.
Es gibt jedoch auch Fälle von kreisrundem Haarausfall, bei denen keine genauen Ursachen gefunden werden können. In diesen Fällen spricht man von idiopathischem kreisrundem Haarausfall.
Symptome von kreisrundem Haarausfall
Der Name verrät es bereits: Kreisrunder Haarausfall zeichnet sich durch die runden kahlen Stellen auf der Kopfhaut aus. Dabei können sie unterschiedliche Größen haben und auch mehrere Stellen können betroffen sein.
Ein weiteres Anzeichen ist das Ausfallen der Haare ohne ersichtlichen Grund. Anders als bei anderen Formen des Haarausfalls, wie zum Beispiel dem erblich bedingten Haarausfall (Alopecia androgenetica), fallen beim kreisrunden Haarausfall die Haare nicht gleichmäßig bzw. nach einem bestimmten Muster, sondern zufällig aus.
Auch Juckreiz oder ein Brennen auf der Kopfhaut können auftreten. Manchmal kommt es auch zu einer Entzündung der Haut an den betroffenen Stellen.
In manchen Fällen kann der kreisrunde Haarausfall auch zu einem vollständigen Verlust aller Haare auf dem gesamten Kopf (Alopecia areata totalis) oder sogar der gesamten Körperbehaarung (Alopecia areata universalis) führen. Dies ist jedoch eher selten und tritt meist nur bei schwereren Formen der Erkrankung auf. Das berühmteste Beispiel für eine Alopecia universalis ist der italienische Schiedsrichter Pierluigi Collina.
Eine frühzeitige Diagnosestellung durch einen Hautarzt ist wichtig, um weitere Schäden an den betroffenen Stellen zu vermeiden und gegebenenfalls eine Behandlung einzuleiten.
Behandlungsmöglichkeiten bei kreisrundem Haarausfall
Eine der häufigsten Behandlungsmöglichkeiten bei kreisrundem Haarausfall ist die Verwendung von topischen Steroiden.
Diese Steroide werden als Lotion oder Creme auf die betroffenen Stellen aufgetragen und können dabei helfen, den Haarausfall zu verlangsamen. Allerdings helfen diese Steroide nur temporär und können möglicherweise Nebenwirkungen haben. Daher ist es wichtig, mit deinem Arzt zu sprechen, bevor du eines dieser Medikamente einnimmst.
Eine weitere Behandlungsmöglichkeit bei kreisrundem Haarausfall sind Corticosteroide-Injektionen.
Diese Injektionen werden in den haarlosen Stellen verabreicht und können helfen, den Haarverlust zu stoppen oder sogar rückgängig zu machen; den meisten Patienten wachsen die Haare wieder nach. Die Injektionen wirken jedoch auch nur vorübergehend und müssen alle paar Monate wiederholt werden.
Es gibt auch einige natürliche Mittel, die helfen können, den kreisrunden Haarausfall zu behandeln. Zum Beispiel kann Vitamin A helfen, den Haarverlust zu reduzieren. Andere natürliche Heilmittel umfassen Teebaumöl und Salbei-Extrakte; diese Produkte werden direkt auf die Kopfhaut aufgetragen und sollten regelmäßig angewendet werden.
Außerdem gibt es verschiedene chirurgische Optionen für Menschen mit kreisrundem Haarausfall. Eine der häufigsten chirurgischen Optionen ist die Haartransplantation. Bei diesem Verfahren wird das gesunde Haar an einer anderen Stelle des Kopfes transplantiert und hilft so dem Betroffenen einen neuen Look zu erhalten.
Zuletzt empfehlen viele Ärzte psychologische Unterstützung als Teil der Behandlung von kreisrundem Haarausfall. Dies liegt daran, dass der psychische Zustand des Patienten oft ein Schlüsselfaktor ist, um die Heilung des Haares zu fördern. Ein Psychologe oder Therapeut kann dir beibringen, wie du mit dem Problem umgehen und neue Methoden findest, um damit umzugehen und dich gut in deiner Haut zu fühlen.
Wenn du unter kreisrundem Haarausfall leidest, musst du nicht hoffnungslos sein – es gibt viele verschiedene Behandlungsmöglichkeiten! Es ist wichtig, mit deinem Hausarzt oder Dermatologen über alle verfügbaren Optionen zu sprechen und herauszufinden, welche für dich am besten funktioniert.